Gerätewagen Gefahrgut (GW-G)

Zitat Wikipedia:

Der Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) dient unter anderem zur Bereit-stellung der Geräte zum Messen/Nachweisen, Auffangen, Umfüllen und Abdichten von Gefahrgütern bzw. -stoffen sowie der Mitführung persönlicher Sonderausrüstung einer Gruppe für den ABC-Dienst. Der Gerätewagen Gefahrgut ist meist in Form von Lkw in Kastenbauweise realisiert. Er ist nach DIN 14555-12 genormt. Seine maximal zulässige Gesamtmasse beträgt laut dieser aktuellen Normfassung von 2015 16 Tonnen.

 

Der Gerätewagen Gefahrgut wurde anstelle des Gerätewagens Öl  genormt, da der Anteil von Gefahrgutunfällen mit anderen Stoffen als Mineralöl ständig zunahm. Es waren zuletzt drei Baugrößen genormt: Im Zeitraum von 1997 bis 2005 waren die Typen Gerätewagen Gefahrgut 1 (GW-G1 nach DIN 14555-14), Gerätewagen Gefahrgut 2 (GW-G2 nach DIN 14555-13) und Gerätewagen Gefahrgut 3 (GW-G3 nach DIN 14555-12) genormt. Seit 2005 ist nur noch ein (großer) Fahrzeugtyp namens „Gerätewagen Gefahrgut“ genormt; die Aufgaben eines GW-G1 können mittels des Gerätesatzes Gefahrgut (nach Normentwurf DIN 14800-19) zum Beispiel von einem Gerätewagen Logistik übernommen werden. Insbesondere bei Fahrzeugen, die der DIN-Norm nicht entsprechen, finden sich auch die Bezeichnungen Gerätewagen Umwelt oder Geräte-wagen Umweltschutz (GW-U). Der GW-G rückt normalerweise im Gefahrstoffzug aus.

In der Schweiz werden derartige Fahrzeuge teilweise auch als Chemiewehrrüstfahrzeug bezeichnet.

Gerätewagen Gefahrgut nach Landesvorschrift

Mehrere Länder haben schon vor der Normung eigene Richtlinien zum Bau erlassen.

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gab es seit den 1970er Jahren den Rüstwagen-Säure, der allerdings nicht weit verbreitet war. Er führte Schutzkleidung und Auffanggeräte mit. Die Vorschrift wurde zurückgezogen.

Bayern

In Bayern wurde 1988 eine Baurichtlinie erlassen, die ein zulässiges Gesamtgewicht von 12 t vorsieht. Mit Einführung des neuen GW-G nach DIN 14555-12 im Jahr 2005 wurde die Baurichtlinie zurückgezogen.

Niedersachsen

Die Technische Weisung Nr. 12 des Landes Niedersachsen beschreibt einen Gerätewagen mit Sonderausrüstung für den Einsatz bei Schadensfällen mit gefährlichen Stoffen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t und einer Besatzung von 0/1/2/3. Dieser wird im Fachzug Gefahrgut eingesetzt. In Niedersachsen sind aber auch GW-G nach DIN verbreitet.

Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen gibt es seit 1989 einen GW-G mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t und einer Besatzung von 0/1/1/2.

Rheinland-Pfalz

Zu den Gefahrgutzügen des Landes Rheinland-Pfalz gehört ein GW-G nach Technischer Richtlinie 1 (GW-G1 (RP)) mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t und einer Besatzung von 0/1/2/3.

Sachsen

In Sachsen galt seit 1993 bis vor wenigen Jahren eine Verwaltungsvorschrift für einen 3,5-Tonner-GW-G (GW-G3,5).

GW-G der Feuerwehr Freiberg

Fahrzeugkategorie

Gerätewagen Gefahrgut

Einheit

Freiwillige Feuerwehr Freiberg (Sachsen)

Ortswehr Freiberg

Funkrufname

Florian Freiberg 11/54-01

Kfz Kennzeichen

FG - LK 442

Fahrzeug Lieferant

Gimaex-Schmitz

Fahrgestell Hersteller

MAN

Fahrgestell Typ

TGL 12.250 4x2 BL

Aufbau

Gimaex GW-G Freistaat Sachsen

Antrieb

4x2 Heckantrieb

Baujahr

2012

Stückzahl

10 für den Freistaat Sachsen

Stückpreis

310.000 €

Indienststellung

2012

Außerdienststellung

 -/-

Motor

Turbodiesel

Kraftstoff / Emissionsklasse

Diesel

Kühlung

Wasser

Leistungsgewicht

 250 PS

Getriebe

Automatik

Getriebe Typ

Tipmatic

Besatzung

1/2 (Trupp)

Geräteausstattung

  • Stromerzeuger 9 kVA
  • Beleuchtungsgruppe
  • Handmembranpumpe
  • Gefahrgutschlauchpumpe
  • Einhängebehälter
  • Saugbehälter
  • Erdungsmaterial
  • Material zur Verkehrsabsicherung
  • Pressluftatmer
  • 12 Chemieschutzanzüge
  • 12 Dosiswarngeräte
  • 1 Dosisleistungsmessgerät
  • Dokumentationsmaterialien
  • Pneumatischer Lichtmast 4 x 35 W Xenon (24 V Bordspannung)
  • Stromerzeuger 9 kVA
  • LED-Umfeldbeleuchtung
  • Gefahrgut-Schlauchpumpe EX
  • Wasserbetriebener Überdrucklüfter
  • Fasspumpe
  • Dichtfix
  • Falttank offen 3.000 l
  • Leckdichtkissen 1,5 bar
  • Straßeneinlaufverschlüsse 2,5 bar
  • Pneumatisches Mehrzweckzelt

Jahr der Bildaufnahme

2016