Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug

Zitat Wikipedia:

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (kurz: HLF) ist die Bezeichnung für einen Typ deutscher Feuerwehrfahrzeuge verschiedener Größenordnung. Dieser Fahrzeugtyp ist äußerlich fast identisch mit dem Löschgruppen-fahrzeug und wie dieses für eine Gruppe als Besatzung ausgelegt. Wesentlicher Unterschied zum Löschgruppenfahrzeug ist die umfangreiche Ausrüstung für die Technische Hilfeleistung.

In Berlin werden entsprechende Fahrzeuge teilweise auch als Lösch-Hilfeleistungsfahrzeug bzw. Lösch-Hilfeleistungs-Fahrzeug (kurz: LHF) bezeichnet. Als Kombination von HLF und Tanklöschfahrzeug wurde in Hessen teilweise das nicht DIN-genormte Hilfeleistungstanklösch-fahrzeug eingesetzt. In Hamburg wird die Bezeichnung HLF für die sogenannten „Hamburger Löschfahrzeuge“ verwendet. Diese ähneln der Norm der klassischen HLF sehr.

Aufgabenbereiche

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge sind die vielfältigsten Fahrzeuge im deutschen Feuerwehrwesen. Sie haben sich aus den Löschgruppen-fahrzeugen entwickelt, als die Feuerwehren erkannten, dass sich ihr Einsatzspektrum von der Brandbekämpfung zunehmend zur technischen Hilfeleistung verschiebt und deshalb ihre Löschgruppenfahrzeuge mit zusätzlicher Beladung zur Unfallhilfe ausrüsteten. Bereits vor ihrer Normung waren die HLF somit die vielfältigsten Geräte der Feuerwehr, die für alle denkbaren Einsatzsituationen wie Verkehrsunfälle, Gefahrgut-einsätze und natürlich herkömmliche Brandeinsätze Verwendung fanden.

Geschichte

Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ist eine vergleichsweise junge Fahrzeuggattung der deutschen Feuerwehren, für die erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts DIN-Normen existieren. Zuvor verwendeten viele Feuerwehren eigene Konstruktionen die sich außerhalb der gängigen Normen für Tanklöschfahrzeuge, Tragkraftspritzenfahrzeuge und Löschgruppenfahrzeuge bewegten oder mussten auch für kleinere Einsätze Rüstwagen mitführen. Oft wurden solche Eigenkonstruktionen dann Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) genannt. In den Jahren 1968/69 entwickelte der Hersteller Magirus-Deutz zusammen mit der Feuerwehr Frankfurt am Main als Synthese aus dem Löschgruppenfahrzeug LF 16 und dem Rüstwagen RW 1 den Urtyp für das HLF auf Basis des Frontlenker-Fahrgestells 170D11. Die ersten zwei Exemplare wurden 1969 ausgeliefert.

Die erste Norm war die für ein HLF 20/16 (heute HLF 20) vom November 2004 sollte einen Kompromiss zwischen der alten Norm des LF 16/12 und den nicht genormten Sonderkonstruktionen darstellen. Dementsprechend wurde 2007 dann auch das HLF 10/6 (heute HLF 10) geschaffen, das sich an die ehemalige Norm für das LF 8/6 mit Zusatzbeladung für technische Hilfeleistung anlehnt. Bei den Kurzbezeichnungen steht die erste Zahl für die Nennfördermenge der Feuerlöschpumpe in 100 Liter pro Minute bei 10 bar Förderdruck; die Zahl hinter dem Schrägstrich zeigte in den vormaligen Namen das (Mindest-)Volumen des Wassertanks in 100 Liter gemäß Norm an. Praktisch gab es in der Folge auch Fahrzeuge mit größerem Wassertank (z. B. HLF 20/20 mit 2000 Liter Wasserbehälter), die aber dennoch unter den jeweiligen, unten aufgeführten Typen subsumiert werden. Mit den neuen Typenkürzeln ist dieser Umstand hinfällig geworden.

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20