BMP-1

Der BMP-1 (Bronewaja Maschina Pechotiy [Gepanzertes Infanteriefahrzeug]) ist ein schwimmfähiger Schützenpanzer aus sowjetischer Produktion. Die Entwicklung des BMP reicht bis in das Jahr 1959 zurück (was zeitgleich auch auf den „SPz-neu“ der BW zutrifft), allerdings gab es andere militärische Schwerpunkte. Der BMP-1 tauchte das erste Mal 1967 in der Öffentlichkeit auf und das führte noch zu Änderungen an der deutschen SPz-neu Entwicklung. Der BMP-1 gilt als der erste wirkliche Schützenpanzer der Welt bei dem der Kampf vom Fahrzeug (sowohl unter ABC-Schutz als auch über die Luken) und abgesessen geführt werden konnte. Dazu war der BMP-1 auch in der Lage ungepanzerte und gepanzerte Ziele mit der Kanone oder der PALR zu bekämpfen. Obwohl es bei der Entwicklung des SPz-neu schon frühzeitig eine Forderung für ein Panzerabwehrsystem gab, konnte dies erst ab 1976 mit der Einführung der MILAN beim Marder verwirklicht werden. Ab 1979 wurde die 9M14M durch die 9K113 ersetzt und dadurch die Panzerbekämpfungsmöglichkeit wesentlich verbessert, was Treffwahrscheinlichkeit und Reichweite betrifft.

Die ersten BMP-1 der NVA wurden in der Sowjetunion hergestellt, die weiteren BMP-1 wurden in der Tschechoslowakei in Lizenz produziert.

Der Fahrer sitzt vorne links in der Wanne, der Kommandant hat seinen Platz ebenfalls in der Wanne direkt hinter dem Fahrer. Der Richt- und Lenkschütze (RLS) hat seinen Platz im Turm und ist für die Bedienung der Waffen zuständig. Das reicht vom Feuerkampf bis zum Nachladen der 9M14M, in der Praxis hat es herausgestellt das der RLS völlig überfordert ist mit der Aufgabenfülle.

BMP-1  

UPDATE

BRM-1K

BRM leitet sich vom russischen „ Bronirovannaya Razvedyvatel´naya Mashina“ ab was übersetzt gepanzertes Aufklärungsfahrzeug heißt. Das BRM-1 war das erste Vollkettenaufklärungsfahrzeug der Sowjet-Armee, der Zusatz „K“ weist auf das Führungsfahrzeug mit einer erweiterten Fernmeldeausstattung hin.

Das BRM-1 ist eine spezialisierte Variante des BMP-1 und teilt sich im Grunde mit dem Basisfahrzeug Wanne, Bewaffnung und Antrieb. Wie beim BMP-1 sitzt der Fahrer vorne links in der Wanne und hinter ihm ist der Platz des Kommandanten. Im vergrößerten Turm befindet sich auf der linken Seite der Platz des Richtschützen und rechts befindet sich ein Panzeraufklärer der gleichzeitig auch als Ladeschütze der Kanone fungiert. Im Gegensatz zum BMP-1 verfügt der BRM-1 nicht über einen Ladeautomaten. Hinten im Turm ist unter einer Luke das Radargerät PSNR-5K (NATO-Code TALL MIKE) angebracht. Das Radargerät kann mittels eines hydraulischen Mastes ausgefahren werden. Hinten in der Wanne sind 2 weitere Panzeraufklärer untergebracht, sie können abgesetzt einen weiteren alternativen Beobachtungsposten betreiben.

BMP-1A1 Ost

Im Zuge der Auflösung der NVA wurden fast 600 BMP-1 in Neubrandenburg für einen Einsatz in der BW umgebaut. Dazu zählten die Entfernung der 9M14M, die Tanks in den Kampfraumtüren im Heck wurden stillgelegt und ausgeschäumt, die Lichtanlage wurde gem. der StVZO umgebaut, die Brems- und Kupplungsbeläge wurden durch Asbestfreie Beläge ersetzt, an der linken Seite wurde eine Aufstiegshilfe montiert und auf der Oberseite der Wanne wurden Antirutschbeläge angebracht. Eine Zulassung haben die nun BMP-1A1 Ost bezeichneten Fahrzeuge nicht erhalten, da deren Einsatz im öffentlichen Raum nicht vorgesehen war. Nach kurzer Zeit wurde das Projekt abgebrochen und die BMP-1 durch Marder ersetzt. Die BMP-1A1 Ost wurden nach Griechenland (über 500), nach Schweden und Finnland verkauft.   

BMP-1 Turmtrainer

BMP-2

Der BMP-2 ist eine Weiterentwicklung des BMP-1. Die größten Schwachpunkte des BMP-1 wurden beseitigt. Der Kommandant hat nun seinen Platz im Turm und kann dadurch den RLS unterstützen und gleichzeitig besser das Fahrzeug im Einsatz führen. Die Hauptwaffe hat nun eine höhere Schußfolge und die effektive Kampfentfernung konnte erheblich erweitert werden. Durch den höheren Richtbereich können auch höher gelegene feindliche Stellungen z.B. im Ortskampf und Luftziele bekämpft werden.

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