Lkw 1,5t tmil gl Unimog

Die folgenden Bilder zeigen ein vorbildlich restaurietes Fahrgestell eines Lkw 1,5t tmil gl Unimog S404.

Am Rahmen befindet sich links der Batteriekasten, der zwei 12 Volt Bleiakkumulatoren aufnimmt. Der Batteriekasten ist beheizbar, man kann auf der Rückseite das graue Rohr der Abgasführung erkennen. Auf der rechten Seite des Rahmens befinden sich 2 jeweils 40 Liter fassende Tanks, wobei der hintere der eigentliche Haupttank ist. Der vordere Tank wird erst dann zur Kraftstoffentnahme durch umlegen eines Hebels herangezogen, wenn der hintere Tank leer ist. Dadurch hat man noch im Notfall eine 20 Liter Reserve. Durch den Tankstutzen am vorderen Tank ist somit immer gewährleistet, das die Reserve voll vorhanden ist.

Die Achsen sind mit einem Untersetzungsgetriebe versehen, es handelt sich dabei um eine sogenannte Ritzelachse. Dadurch dass das Antriebsritzel oberhalb des Abtriebrades lag, konnte die Bodenfreiheit erhöht werden. Diese Bauart wurde so zuerst beim Unimog entwickelt und die Achse wurde in Portalachse umbenannt. Um eine hohe Geländegängigkeit zu erreichen wurden hier zum ersten Mal Schraubenfedern verwendet. Sie erlauben eine relativ große Verschränkung der Achsen zu dem Rahmen. Dadurch ist der Rahmen verwindungssteif und eignet sich so sehr gut zum festen Einbau von Rüstsätzen. Allerdings fällt der technische Aufwand zur Achsführung hoch aus. Die Antriebswellen vom Getriebe zu den Achsen verlaufen in sogenannten Schubrohren, dieses dienen auch zur Achsführung und schützen zusätzlich auch die Kardanwellen. Oberhalb des Getriebes sind 4 Hebel erkennbar. Der rechte kleine mit dem Knauf ist der Wahlhebel: Vorwärtsgang - Neutral - Rückwärtsgang. Der große Hebel mit dem Knauf ist der eigentliche Gangwahlhebel. Der lange Stahlhebel mit dem gebogenen Griff ist der Wahlhebel für die Differentialsperren. Der letzte hier auf den Bilder hochstehende mit dem Druckknopf an der Griffspitze ist der Handbremshebel.

Einige Schrauben am Rahmen sind mit gelber Farbe versehen, damit werden Schrauben markiert die extra gegen selbsttätiges Lösen gesichert sind. Diese Sicherung erfolgt entweder mit Kronenmuttern und Splint, Sicherungsbleche, Sicherungsdrähte oder durch Kontermuttern. Die roten Punkte markieren Ölablass-, Öleinfüll und Kontrollschrauben, Abschmiernippel und Ölpeilstäbe.

 

(Häufig sieht man Fahrzeuge bei denen die Radmuttern mit gelber Farbe markiert sind, das ist im Grunde falsch weil Radmuttern nicht durch zusätzliche Sicherungsmassnahmen versehen sind.)