1973 wurde die SEA KING MK41 in einer Stückzahl von 22 Hubschraubern als SAR-Hubschrauber eingeführt. Sie war ein Lückenfüller für ein geplantes, aber nie eingeführtes, Mehrrollenfähiges Modell. Ursprünglich war für die SEA KING nur eine Einsatzzeit von 12 bis 15 Jahren vorgesehen. Anfangs der achtziger Jahre stand das Mehrrollenfähige Einsatzmuster immer noch nicht zur Verfügung und man fasste den Entschluss den SEA KING für zusätzliche Kampfaufgaben aufzurüsten. Durch die Einrüstung des SEA SPRAY MK 3 Radar der Fa. Ferranti und des Luft-Schiff Lenkflugkörpers SEA SKUA der Fa. British Aerospace wurde der SEA KING in die Lage versetzt feindliche Schiffe anzugreifen. Ferner war er nun in der Lage für schwimmende Einheiten Zieldaten für deren weitreichenden Lenkflugkörper zu liefern. Der Hubschrauber übernimmt in einem streitkraftübergreifenden Einsatz die folgenden militärischen Aufgaben:

• Such- und Rettungsdienst
• Lufttransport von Material und Personal
• Einsätze im Rahmen der Not- und Katastrophenhilfe
• Taktischer Lufttransport an der Schnittstelle See / Land
• Teilnahme an Evakuierungsoperationen
• Seeraumüberwachung und Aufklärung
• Beitrag zum Überwasserseekrieg

Stationiert ist der eigentlich landgestützte SEA KING in Nordholz und auf den Einsatzgruppenversorgern der Klasse 702. Dazu kommen noch sogenannte Außenkommandos auf Borkum, Helgoland und in Warnemünde. Durch diese Außenkommandos wird der nationale SAR-Beitrag (zu denen die BRD in international vereinbarten Verträgen verpflichtet ist) zur Rettung von Menschen auf hoher See sichergestellt. Im SAR-Einsatz ist der SEA KING grundsätzlich unbewaffnet.

Persönliche Anmerkung: 89+58 fiel am 11. Januar 1982 in Delmenhorst auf der „Großen Höhe“ vom Himmel. Ich war damals als Teil der Bereitschaft auch am Unfallort. Der Hubschrauber stand am 13. Januar bei uns in der Barbara Kaserne verladen auf drei SLT Elefant eine Nacht auf dem Ex-Platz. Das war meine Begegnung mit dem SEA KING, ich kam ihn niemals näher.