Bahnverladung

Die Logistiktruppe ist nicht nur für den Nachschub zuständig. Zu den Aufgaben der Logistiktruppe zählt auch die Verlegung ganzer Truppenteile per Schiene, Straße, Luft oder Wasser.

Traditionell verlegt die Bundeswehr ganze Truppenteile mit Hilfe der Eisenbahn. Dadurch können große und schwere Fahrzeuge kostengünstig von A nach B geschafft werden ohne negative Folgen für die zivile Infrastruktur.

Bahnverladungen erfordern eine sorgfältige und zeitaufwändige Planung. Einmal muss das benötigte Material zum Startpunkt des Transportes gebracht werden. Des weiteren muss der Transport in den Fahrplan des Transportunternehmens eingefügt werden, ohne das es zu Störungen im betrieblichen Ablauf des beteiligten Unternehmen kommt. Bahntransporte sind also nicht für schnelle plötzliche unvorhersehbare Transporte geeignet. Ein weiterer Nachteil ist das ein Transport auf eine begrenzte Infrastruktur angewiesen ist, ideal im Frieden nachteilig im Verteidigungsfall. Hervorzuheben ist das alle Bundeswehr Liegenschaften über einen Bahnanschluß verfügen und somit die Verladung im zivilen Umfeld unnötig ist. 

Die Logistiktruppe führt die Planungen des Transportes von Beginn und begleitet den Transport bis zum Ende. Zu den Aufgaben gehört die Bereitstellung von geeigneten Transporteinheiten in ausreichender Stückzahl zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dazu kann man auf eigenes Material der Bundeswehr und/oder auch auf angemietetes Material von zivilen Bahngesellschaften zurückgreifen. Auf den folgenden Bildern ist das rollende Material der Bahn an der Verladestelle angekommen. Die Soldaten haben die vorgesehenen Positionen der Fahrzeuge auf den Waggons markiert und der Zug kann beladen werden. Eine Besonderheit ist am hinteren Ende die mobile und zerlegbare Kopframpe. Diese Rampe kann an jeder geeigneten Stelle des Schienenweges aufgebaut werden und ermöglicht das Be- und Entladen eines Zuges auf freier Strecke. Die BW verfügt, nach offiziellen Angaben, über zwei von  diesen Kopframpen. Auch wenn diese Rampen fast überall eingesetzt werden können, so ist das natürlich langfristig im Vorfeld zu planen.

Die folgendes Bilder entstanden während einer offiziellen Vorführung an einem Tag der offenen Tür. Die Fahrzeuge fahren in der Regel mit eigener Kraft auf die Waggons. Dabei werden die Kraftfahrer von Einweisern unterstützt. Hat das Fahrzeug seine Position auf dem Waggon erreicht wird es von den Verladepersonal gegen verrutschen gesichert. Dabei kommen Anschalgmittel wie Ketten oder Gurte zum einsatz. Es ist aber auch möglich auf diese Hilfsmittel zu verzichten, wenn es die Vorschriften und das Transportgerät es erlauben. Bevor der Transport abgeht werden die Waggons zusammen mit der Ladung von einem Wagenmeister der Bahngesellschaft endgültig abgenommen und zum Transport freigegeben.