Pz V Panther

Der Panzer V Panther war die Reaktion der deutschen Panzerindustrie auf den russischen T34. Standen der Wehrmacht beim Überfall auf die Sowjetunion nur Panzer der leichten bis mittleren Klassen zur Verfügung, so führte das Auftauchen der russischen Panzer (T34, KW1 und KW2) die Grenzen der deutschen Panzerentwicklungen auf. Das Glück der Wehrmacht war, dass die russischen Panzer noch nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden waren. Dazu kamen noch Mängel wie mangelnde Führbarkeit, schlechte Sicht, Überforderung des Kommandanten und andere taktische Fehler. Aber der Punkt war die Panzer verfügen über eine Panzerung, die von den eingeführten Panzern kaum zu durchbrechen waren. Erste Maßnahme waren die Einführung einer langen 7,5cm Kampfwagen Kanone (KwK) im Pz IV.

Die Entwicklung des Panther wurde maßgebend von der Form des T34 beeinflusst, es gab sogar Pläne den T34 zu kopieren. Zumindest waren die Pläne von Daimler Benz dem T34 sehr ähnlich. Aber letztendlich setzte sich der Vorschlag von MAN durch.

Technische Daten Panzer V Panther

Länge Rohr 12 Uhr

8,66 m

Länge Rohr 6 Uhr

9,09 m

Breite mit Schürzen

3,42 m

Breite ohne Schürzen

3,27 m

Höhe

2,85 m

Panzerdicke (V/S/H)

80/40/40 mm

Panzerneigung (V/S/H)

35/50/60 °

Gewicht

44800 kg

Bewaffnung

7,5 cm KwK 42 (L70) + 2 MG 34

Munition

79 Schuß 7,5 cm + 5100 Schuß MG

Motor

Maybach HL 230 12 Zylinder 4 Takt Otto

Leistung

515 kw (700 PS)

Leistungsgewicht

11,9 kw/t (15,6 PS/t)

Bodendruck

0,88

Fahrwerk

Schachtellaufwerk

Besatzung

5

Höchstgeschwindigkeit

55 km/h

Der Panther wurde in 3 Ausführungen als Panzerkampfwagen eingeführt. Die Reihenfolge der Ausführungen bzw. deren Bezeichnung läst sich heute nicht mehr ganz nachvollziehen.

Zuerst kam die Ausf. D zum Einsatz. Zu erkennen an der MG Klappe im Bugpanzer der Wanne. Frühe Versionen hatten eine dem Tiger I ähnliche Komandantenkuppel, MP Stopfen im Turm und eine kleinere runde Luke auf der linken Turmseite. Spätere Versionen bekammen eine gegossene Komandantenkuppel. Bei dem Übergang von der Ausf. D zur Ausf. A gibt es verschiedene Auslegungen. Ich teile sie nach der Wannenform ein.

Die folgende Ausf. A unterscheidet sich durch den Austausch der MG Klappe durch eine Kugelblende im Bugpanzer. Auch kommt bei der Ausführung A eine Abgaskühlanlage zum Einsatz, erkennbar an den zwei Lufteinlassrohren an der meist linken Auspuffanlage.

Zum Schluß dann noch die Ausf. G. Bei der wurde die Seitenpanzerung der Wanne vereinfacht und etwas steiler gestellt bei gleichzeitiger Verstärkung der Stahldicke. Grund für die diese Maßnahme war die Einführung des Jagdpanthers, eine Beibehaltung des alten Winkels hätte den Kampfraum des Jagdpanthers zu sehr eingeengt. Ein weiters Erkennungsmerkmal war der Wegfall der Fahrersehklappe in der Bugpanzerung und die Einführung eines drehbaren Winkelspiegels. Eine weitere Vereinfachung kamen der Fahrer- und Funkereinstiegsklappe zu Gute. Die Hub und Drehluken wurden durch Klappluken ersetzt. Spätere Modelle bekammen noch ein Wulst an der Unterseite der Walzenblende.

Eine geplante Ausf. F kam nicht mehr zur Serienfertigung.

Die ersten Einsätze des Panthers konnte man unter Pech, Pannen und andere Ausfälle einordnen. Der Panzer wurde in knapp 18 Monaten vom Reissbrett auf das Gefechtsfeld gestellt, ohne Truppenerprobung oder sonstige Tests. Kinderkrankheiten und Ausfälle waren da Vorprogrammiert, aber da die Entwicklung nicht stehen blieb wurde er zum besten ausgewogenem Panzer in Sachen Panzerung, Bewaffnung und Beweglichkeit des zweiten Weltkrieges. Die französische Armee nutzte ihn noch ein paar Jahre nach dem Krieg, was auch für seine Qualitäten spricht.

Panzer V Panther Ausf. A (Sd. Kfz 171)

Anmerkungen zu den Bildern: Die Halterungen am Heckpanzer zwischen den Gepäckkästen und der Auspuffanlage sind vermutlich aus der Zeit als der Panther in Diensten der französischen Armee war.

Panzermuseum Saumur (F)

Szene aus dem Overlord Museum, Frankreich.

Pz Befehlswagen Panther Ausf. A (Sd. Kfz 267)

Vom Panther gab es zwei verschiedene Befehlsfahrzeuge einmal das hier gezeigte Sd. Kfz 267 (Pz Brigade/Pz Regiment zu Pz Bataillion) und dem Sd. Kfz 268 (Pz Bataillion zu Pz Kompanie oder einzelnen Panzern) Der Unterschied liegt in der unterschiedlichen Funkgeräteausstattung.

Abweichungen bei der Ausführung A Pz-Befehlswagen

Bewaffnung

7,5 cm KwK 42 (L70) + 1 MG 34

Munition

64 Schuß 7,5 cm + 5100 Schuß MG

Deutsches Panzermuseum Munster (D)

Panzer V Panther Auf. G (Sd. Kfz 171)

Abweichungen bei der Ausführung G

Panzerdicke (V/S/H)

80/50/40 mm

Panzerneigung (V/S/H)

35/60/60 °

Munition

82 Schuß 7,5 cm + 4800 Schuß MG

Panther im Museum Overloon (NL)

Panzermuseum Saumur (F) vor der Restauration und kurz vor Ende der Restauration.

Bergepanther Ausf G (Sd.Kfz 179)

Mit Einführung der Panzer V und Panzer VI wurde es offensichtlich, das die bisherigen Fahrzeuge zur Fahrzeugbergung den Anforderungen nicht mehr genügten. So brauchte man zur Bergung eines Pz VI drei 18t Zugmaschinen. Als Abhilfe schuf man den Bergepanther. Diese Bergefahrzeuge wurden allesamt aus Fahrzeugen umgebaut die in der Instandsetzung waren.

Panzermuseum Saumur (F)

Winde

Die Winde war das Herzstück des Bergepanther.

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