10,5 cm leFH 18

Die leichte Feldhaubitze wurde laut Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres vom 26.7.1935 in den „Allgemeinen Heeresmitteilungen“ vom 3.8.1935 bekanntgegeben. Eingeführt wurden:

  1. Geschütze.
    1. Leichte Feldhaubitze 18 für Kraftzug, l.F.H. 18 (Kzg.)
    2. Leichte Feldhaubitze 18 für Bespannung, l.F.H. 18 (Bespg.)
  2. Protze:
    1. Leichte Feldhaubitzprotze 18, l.F.H.Pr. 18

 

Mit der Protze sollte nur die l.F.H. 18 (Bespg.) ausgestattet werden, während die l.F.H. 18 (Kzg.) unmittelbar an den l.gl.Zgkw angehängt werden sollte.

Die Haubitze war ein technisch ausgereiftes und leichtes Feldgeschütz, mit welchem man auch, wegen der leichten Richtmöglichkeiten, bewegliche Ziele und sogar Panzerkampfwagen bekämpfen konnte.

 

Ursprünglich war die l.F.H. 18 mit Holz-Speichen-Rädern ausgestattet, die mit einem Eisenreifen belegt waren. Aber schon 1936 durch Leichtmetall Räder mit Eisenreifen ersetzt wurden.

 

 

In der „Geräteliste“ D97/1 Geheim mit Stand vom 12.4.1945 findet man folgende Ausführungen:

  1. Leichte Feldhaubitze 18 (M) (Bespg.)
  2. Leichte Feldhaubitze 18 (M) (Kzg.)
  3. Leichte Feldhaubitze 18 (Bespg.)
  4. Leichte Feldhaubitze 18/40 (Bespg.)
  5. Leichte Feldhaubitze 18/39
  6. Leichte Feldhaubitze 18/40 (Kzg.)
  7. 10,5 cm Sturmhaubitze 42
  8. 10,5 cm Sturmhaubitze 42/1
  9. Leichte Feldhaubitze 18740/1 (Sf)
  10. 10,5 cm Sturmhaubitze 42/2
  11. Leichte Feldhaubitze 18/40/3 (E)
  12. Leichte Feldhaubitze 18/1 (Sf)
  13. Leichte Feldhaubitze 18/2 (Sf)
  14. Leichte Feldhaubitze 18/3 (Sf)
  15. Leichte Feldhaubitze 18/4 (Sf)
  16. Leichte Feldhaubitze 18/40/2 (Sf)
  17. Leichte Feldhaubitze 18/6 (Sf)
  18. Leichte Feldhaubitze  18 (Kzg.)
  19. Leichte Feldhaubitze 18/40/6 (Sf)
  20. Leichte Sturmhaubitze 42/3
  21. Leichte Feldhaubitze 18/40 in Lafette 396 (r)
  22. Leichte Feldhaubitze 18/40 in Lafette 445 (r)
  23. Leichte Feldhaubitze 18/40/4 (Sf)
  24. Leichte Feldhaubitze 18/40/5 (Sf)

Daraus kann man ersehen das die Haubitze mit zum Teil leichten, aber auch größeren Änderungen, in den unterschiedlichsten Versionen, auch auf Selbstfahrlafetten verwendet wurde.

 

Die l.F.H. 18 gibt es mit oder ohne Mündungsbremse. Bei einer beschädigten Mündungsbremse kann das Geschütz auch ohne Mündungsbremse weitergenutzt werden, allerdings mit der 1. bis 6. Ladung.

Der Bestand an le FH 18 in Räderlafette wurde am 1.9.1939 mit 4862 Stück angegeben. Danach folgen die Abnahmen:

 

Abnahmezahlen der leichten Feldhaubitze 18 durch das Waffenamt

 

1939

1940

1941

1942

1943

1944

1945

Januar

 

120

147

45

187

130

38

Februar

 

92

102

104

95

110

18

März

 

117

127

129

218

134

?

April

 

135

140

59

170

77

?

Mai

 

132

132

68

121

78

 

Juni

 

139

89

52

98

72

 

Juli

 

113

101

81

123

110

 

August

 

109

130

126

109

79

 

September

70

92

79

100

106

60

 

Oktober

126

96

45

106

155

59

 

November

127

99

45

145

141

50

 

Dezember

133

130

21

222

120

50

 

Im Juli 1944 wurde beschlossen, die Produktion der l.F.H. 18 auslaufen zu lassen.

 

Mit der Produktion der l.F.H. 18/40 wurde Anfang 1943 begonnen. Die erste Auslieferung erfolgte im März 1943:

 

Abnahmezahlen der leichten Feldhaubitze 18/40 durch das Waffenamt

 

1943

1944

1945

Januar

0

423

326

Februar

0

440

132

März

10

570

108

April

73

591

?

Mai

216

677

 

Juni

119

691

 

Juli

105

767

 

August

164

625

 

September

217

562

 

Oktober

264

726

 

November

268

855

 

Dezember

436

880

 

Die Zahlen für die l.F.H. 18/2 auf Pz.Kpfw. II „Wespe":

 

Abnahmezahlen der Wespe durch das Waffenamt

 

1943

1944

Januar

0

37

Februar

2

33

März

30

35

April

136

19

Mai

37

20

Juni

34

0

Juli

59

0

August

57

 

September

49

 

Oktober

38

 

November

38

 

Dezember

38

 

Im Mai 1944 war der Auftrag ausgelaufen.

 

Die Zahlen für die 10,5 cm Sturmhaubitze 42:

Abnahmezahlen der Sturmhaubitze 42 durch das Waffenamt

 

1943

1944

1945

Januar

0

26

71

Februar

0

54

24

März

10

56

62

April

34

58

?

Mai

45

46

 

Juni

30

100

 

Juli

25

92

 

August

5

110

 

September

10

119

 

Oktober

11

100

 

10,5 cm le FH 18

Von der leFH 18 habe ich nur dies eine Bild. Es ist das Exponat aus der Wehrtechnischen Lehrsammlung in Koblenz! Auch die Beschreibung stammt aus der Ausstellung. 

Grundsätzliche Daten der 10,5 cm le FH 18

  1. Rohr Maßangaben

Rohrweite

104,9 mm

Ganze Länge ohne Mündungsbremse

2941 mm

Ganze Länge mit Mündungsbremse

3271 mm

Abstand der Bodenfläche vom Absatz an der vorderen Keillochfläche

235 mm

Länge der Seele vom Absatz an der vorderen Keillochfläche bis zur Mündung in

Rohrweiten

25,77 Kal.

mm

2706 mm

Länge des gezogenen Teils

2392 mm

Züge

Anzahl

32

Tiefe

1,25 mm

Breite im Mittel

6,1 mm

Felderbreite im Mittel

4,2 mm

Ladungsraum

Durchmesser

hinten

115,5 mm

vorn

114,2 mm

Des zylindrischen Teils

109,6 mm

Drall

Anfangsdrall in

Grad

Rohrweiten

29,89 Kal.

Enddrall in

Grad

12°

Rohrweiten

14,78 Kal.

Anfangsgeschwindigkeit max. V0

Ohne Mündungsbremse

470 m/s

Mit Mündungsbremse

540 m/s

Schußweite max.

Ohne Mündungsbremse

10675 m

Mit Mündungsbremse

12325 m

Gewichte

Gewicht des vollständigen Rohres

552 kg

Gewicht der Mündungsbremse

26 kg

Gewicht des Bodenstücks, vollständig

190,7 kg

Gewicht des Verschluß, vollständig

50 kg

  1. Lafette Maßangaben

Höhenrichtfeld

-89 bis +747,6-

1 Handradumdrehung entspricht etwa

13,4-

Seitenrichtfeld

996,8-

1 Handradumdrehung entspricht etwa

15,5-

Feuerhöhe

1175 mm

Lafettenlänge: Achsmitte mit Hinterkante, Richtbaum, Holme geschlossen, Sporne ausgeklappt

4220 mm

Lafettenlänge: Achsmitte mit Hinterkante, Richtbaum, Holme gespreizt, Sporne ausgeklappt

3600 mm

Größte Breite, Holme gespreizt über Richtbäume

4920 mm

Größte Breite über Radkappen

1970 mm

Bodenfreiheit

400 mm

Spurweite

1570 mm

Raddurchmesser (Bespg. Und Kzg.)

1300 mm

Radbreite

(Bespg.)

100 mm

(Kzg.)

110 mm

Geschützlänge von Vorderkante bis Hinterkante Protzöse, Rohr gezurrt

Mit Mündungsbremse

6095 mm

Ohne Mündungsbremse

5765 mm

Gewichte

Gewicht der Lafette ohne Rohr

(Bespg.)

1450 kg

(Kzg.)

1475 kg

Ausrüstung der Lafette

38 kg

Gewicht des Geschützes in Feuerstellung

(Bespg.)

2040 kg

(Kzg.)

2065 kg

Die 10,5 cm leichte Feldhaubitze 18/40 (leFH 18/40) kam ab dem Frühjahr 1943 zum Einsatz. Bei der leFH 18/40 wurde das Geschütz auf eine modifizierte Lafette der 7,5 cm Panzerjägerkanone 40 aufgebaut. Des Weiteren bekam das Rohr eine neue Zweikammer Mündungsbremse. Die leFH 18/40 gab es in bespannte (Pferdezug) und motorisierte (Kfz-Zug) Ausführungen. Die ersten Bilder zeigen die motorisierte Ausführung mit Stahlspeichenrädern und Hartgummibereifung.

Technische Daten leFH 18/40

Rohr wie bei l.F.H. 18 (M)

Lafette

Höhenrichtfeld

Holme gespreizt

-5 bis +42°

Holme geschlossen

-5 bis +15°

Seitenrichtfeld

Holme gespreizt

60°

Holme geschlossen

20°

Feuerhöhe

1150 mm

Bodenfreiheit

400 mm

Spurweite

1600 mm

Raddurchmesser

1100 mm

Radbreite

160 mm

Länge

5660 mm

Höhe

1800 mm

Breite

2100 m m

Spreizbreite über Außenkante der Sporne

4660 mm

Gewicht in Feuerstellung

1900 t

Die folgenden Bilder zeigen eine leFH 18/40 mit den seltenen Holzspeichenrädern. Diese haben an Stelle der Hartgummibereifung jeweils 2 Stahlbänder, das deutet auf eine bespannte Ausführung hin.

Abkürzungsverzeichnis

l.F.H. 18

Leichte Feldhaubitze 18

(Bespg.)

Bespannung = Pferdezug

(Kzg.)

Kraftzug = Zugkraftwagen

l.F.H.Pr. 18

Leichte Feldhaubitzprotze = Pferdezug

l.gl.Zgkw

Leichter geländegängiger Zugkraftwagen

(M)

Mündungsbremse

(Sf)

Selbstfahrlafette

(E)

Eisenbahn

(r)

russisch

Pz.Kpfw. II

Panzer Kampfwagen 2