M 109
Im Zeitraum 1964/65 beschaffte die Bundeswehr 346 M109 und im Zeitraum 1972/73 weitere 240.Die gelieferten M109 entsprachen den US-Standard A1 und A2. Da die Geschütze nicht den deutschen Ansprüchen genügten wurden sie entsprechend umgebaut und erhielten die Bezeichnung M109-G. Die Veränderung betraf:
- Eine verbesserte Waffenanlage
- Einen neuen Verschluß
- Eine neue Mündungsbremse
- Deutsche Richtmittel
- Neue Lafette für das Fla-MG
- Nebelkörperwurfanlage
- Eine deutsche Fernmeldeanlage
- Eine neue Kette
Durch diese Änderungen stieg die Reichweite von 14,7 auf 18,5 km und das Gefechtsgewicht stieg auf 24,4 t.
Anfang der 1980er-Jahre lief die Ersatzteil-Versorgungsgarantie des Herstellers aus und da außerdem eine Leistungssteigerung der Artillerie aufgrund der Bedrohungslage geplant war rüstete man die M109-G auf den Standard A3 um. Dieser Umbau umfasste einen amerikanischen und einen deutschen Anteil. Der deutsche Umbauanteil umfasste:
- Ein neues Rohr von der FH 70
- Einen neuen Rauchabsauger
- Eine ballistische Haube für das Rundblickperiskop
- Erhöhung der Kampfbeladung auf 34 Schuß
- Dreifarb-Tarnanstich
Die Bezeichnung der PzH lautete nun M109 A3 G.
In einem weiteren Schritt wurde ein IFAB-System eingerüstet und um den erhöhten Strombedarf zu decken wurde ein zusätzliches SEA eingebaut. Das SEA ist erkennbar an der Ausbuchtung im Bereich der Triebwerkabdeckung. Ebenfalls wurden die Erdsporne am Heck demontiert.
Diese Ausführung erhielt die Bezeichnung M109-A3 GE A1.
Ab dem Jahr 2000 wurden 262 PzH auf den Stand M109-A3 GE A2 umgerüstet. Bei dieser Version wurden weitere Verbesserungen der Fernmeldeeinrichtung und Feuerleitanlage durchgeführt. Es wurden weitere Hilfsmittel eingerüstet um die Bedienung der Waffenanlage zu erleichtern. Außen wurde eine neue Beleuchtungsanlage montiert, Am Turm und am Wannenheck wurden neue Staukisten montiert und die Körbe für die Tarnnetze und Panzerplanen entfernt. Netz und Plane wurden in neuen Staukörben an der Turmfront verstaut.
M109 G |
||
|
M109 A3 GE A1 |
M109 A3 GE A2 |
Wanne |
geschweißte Aluminiumplatten 20 mm |
|
Fahrgestell |
drehstabgefedertes Rollenlaufwerk |
|
Antrieb |
Kette |
|
Baujahr |
1964-1973 |
|
Indienststellung |
198- |
2000 |
Außerdienststellung |
2000 |
2007 |
Motor |
Detroit Diesel 8V71T |
|
Motor Typ |
2Takt Dieselmotor mit Turbolader |
|
Kühlung |
Wasser |
|
Zylinderzahl / Anordnung |
8 / V |
|
Hubraum |
9309 cm³ |
|
Leistung |
450 PS/312kW bei 2300 1/min |
|
Kraftstoff |
510 l Diesel |
|
Kraftstoffverbrauch l/100km |
145 l/100km |
|
Fahrbereich |
354 km |
|
Höchstgeschwindigkeit |
54 km/h |
|
Länge |
11,4 m |
|
Breite |
3,18 m |
|
Höhe |
3,18 m |
|
Gefechtsgewicht |
24,95 t |
|
MLC |
26 |
|
Besatzung |
6 |
|
Spez. Bodendruck kg/cm² |
0,81 |
|
Bodenfreiheit |
0,46 m |
|
Grabenüberschreitfähigkeit |
1,83 m |
|
Wattfähigkeit |
1,06 m |
|
Steigungswinkel |
60 % |
|
Kletterfähigkeit |
0,53 m |
|
Hauptbewaffnung |
155 mm L/38 |
|
Höhenrichtbereich |
−5° bis 75° |
|
Seitenrichtbereich |
360° |
|
Höchstschußweite |
24,7 km |
|
Munitionsvorrat |
34 Schuß |
|
Fla MG |
MG3 7,62mm |