Fennek
Der SphWg (leicht 4 Rad) Fennek bildet zurzeit das Rückgrat der bodengebundenen Aufklärung in der Heeresaufklärungstruppe. Entstanden ist er nach Vorgaben der niederländischen und deutschen Streitkräfte, wobei die Niederländer aufgrund des höheren Bedarfs die Systemverantwortung übernommen haben. In der Bundeswehr wird er als Spähfahrzeug, Joint Fire Support Fahrzeug und Pioniererkundungs-fahrzeug eingesetzt.
Technische Daten SphWg FENNEK |
|
Länge |
5,58 m |
Breite |
2,55 m |
Höhe Fahrzeugdach |
1,79 m |
Höhe Waffenstation KMW 1530 |
2,29 m |
Höhe Waffenstation FLW 200 |
2,49 m |
Höhe BAA ausgefahren |
3,30 m |
Gefechtsgewicht / zul. Gesamtgewicht |
10,7 t |
MLC |
12 |
Besatzung |
3 |
Abwehrbewaffnung |
Mechanische Waffenstation KMW 1530 mit MG oder GMW und 6 x 76 mm WEGMANN-Wurfsystem |
Munitionsvorrat |
-/- |
Spez. Bodendruck kg/cm² |
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Bodenfreiheit |
0,40 m |
Grabenüberschreitfähigkeit |
-/- |
Wattfähigkeit |
1,00 m |
Steigfähigkeit |
60 % |
Kletterfähigkeit / Stufensteigfähigkeit |
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Motor |
6 Zylinder Deutz BF6M 2013C |
Hubraum |
5700 ccm³ |
Leistung |
240 PS |
Kraftstoff |
230 l Diesel |
Kraftstoffverbrauch l/100km |
21,5 l |
Fahrbereich |
1000 km |
Höchstgeschwindigkeit |
120 km/h – bei 96 km/h abgeregelt |
Spähwagen
Der Spähwagen ist mit einer BAA ausgerüstet. Die BAA kann sowohl vom Fahrzeug, als auch abgesetzt betrieben werden. Des Weiteren kann eine BOSA mitgeführt werden. Auch ein Einsatz der Minidrohne Aladin ist möglich. Eingesetzt werden die Fahrzeuge immer zu zweit. Zum Selbstschutz verfügt der Fennek über eine Waffenstation, die wahlweise mit der GMW, einem MG 3 oder einer M 2 12,7mm MG bestückt werden kann. Die BAA verfügt über ein WBG „OPHELIOS“, eine SW-Tagessichtkamera und einen Laserentfernungsmesser „MOLEM“. Der Beobachtungskopf ist elektrisch dreh- und schwenkbar. Die BAA kann bei Bedarf vom Fahrzeug abgesetzt auf einem Dreibein betrieben werden. Wird die BAA nicht benötigt wird der Beobachtungskopf in einen Stauraum abgeschwenkt. Die BOSA kann Räume über längere Zeit überwachen und meldet Bewegungen in einem Radius von 10 Kilometer automatisch an den Spähtrupp, es werden Anzahl, Geschwindigkeit und Fahrtrichtung der Fahrzeuge registriert. Aus den gewonnenen Daten kann man auch den jeweiligen Fahrzeugtyp identifizieren. Ein weiteres optionales Aufklärungsmittel ist die Minidrohne „ALADIN“
In Umtarnfarbe abgelichtet, quasi des Fennek´s neue Kleider.
Getarnt und bei einer kurzen Vorführung
Nachgerüstet mit einem Rammschutz (Kuhfänger) aber noch kein A2 und Inhalt persönlicher Natur.
SphWg FENNEK A2
Die FENNEK werden zur Zeit einer KWS unterzogen. Hauptaugenmerk ist dabei eine Verbesserung der Führbarkeit, Nachtsichtfähigkeit und eine verstärkte Waffenanlage. So sind die A2 jetzt an ein SatCom System angebunden. An der Fahrzeugfront im Rammschutz sind 2 IR-Scheinwerfer angebracht und die mechanische Waffenstation ist gegen eine FLW ausgetauscht. An der Waffenstation kommen nun das schwere MG cal.50 oder die GMW zum Zuge. Ebenfalls wurden das WEGMANN Wurfsystem vom Heck an die FLW verlegt, damit ist ein Waffeneinsatz aller Wirkmittel in alle Richtungen möglich. Ein weiteres äußerliches Merkmal kann der Rammschutz oder auch Kuhfänger an der Fahrzeugfront sein, es gibt auch noch A2 ohne den Rammschutz.
Hier mit Inhalt in Form der Fahrzeugausrüstung und Bordausstattung.
JFST
Das JFST Fahrzeug entspricht grob dem Spähwagen. Auch diese Fahrzeuge werden zu zweit eingesetzt. Wobei ein Fahrzeug als AB oder VB für die Feuerleitung und Beobachtung der Artillerie (BB) zuständig ist. Das zweite Fahrzeug leitet die Feuerunterstützung aus der Luft (LB). Die Fernmelde und Beobachtungsausstattung wurde diesen Aufgaben entsprechend angepasst. Erkennbar sind die JFST Fahrzeuge an der länglichen Außenbordsprechstelle am Fahrzeugheck und einer Rolle Feldkabel. Dadurch ist der Beobachter in der Lage bei Bedarf den Sprechfunkverkehr bis zu 800 m abgesetzt vom Fahrzeug aufrecht zu erhalten. Das ist z.B. erforderlich wenn eine günstige und sichere Beobachtungsposition nicht mit dem Fahrzeug erreicht werden kann.
JFST BB
JFST LB
Fü-/ErkdFzg Pi
Das Pioniererkundungsfahrzeug hat keine BAA und nutzt den Raum der BAA als Stauraum, der etwas vergrößert wurde. Dieser Stauraum befindet sich auf der linken Seite des Fennek und ist durch eine große von oben zu öffnenden Klappe verschlossen.
Fü-/ErkdFzg Pi A2
Auch gilt im Grunde das was schon beim SphWg A2 geschrieben wurde!
Abkürzungsverzeichnis |
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SphWg |
Spähwagen |
BAA |
Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung |
BOSA |
Bodensensorausstattung Ortung und Identifizierung |
Fü-/ErkdFzg Pi |
Führungs- und Erkundungsfahrzeug Pioniertruppe |
JFST |
Joint Fire Support Team |
BB |
Boden – Boden Unterstützung |
LB |
Luft – Boden Unterstützung |
AB |
Artilleriebeobachter |
VB |
Vorgeschobener Beobachter |
MG 3 |
Maschinengewehr 7,62 x 51 mm |
GMW |
Granatmaschinenwaffe 40 x 53 mm |
FLW |
Ferngesteuerte leichte Waffenstation |
KWS |
Kampfwertsteigerung |
SatCom |
Satelliten Kommunikation |
IR |
Infrarot |
Weitere Informationen im Netz: