Lkw 15t mil gl A1 BR

Fla-System Roland Rad

Flugabwehr Lenkflugkörpersystem Roland auf Radfahrgestell oder kurz FRR, ist die Version des Roland 2 welche bei der Luftwaffe und der Marine eingeführt war.

Haupteinsatzzweck war der Schutz von militärischen Anlagen vor Tiefflugangriffen. Die zu schützenden Anlagen waren Fliegerhorste und im Einsatzfall Notlandeplätze und Behelfsflugfelder. Das setzte eine gewisse Mobilität voraus, die nicht so ausgeprägt war wie beim Einsatz in der Heeresflugabwehrtruppe. Das Radfahrgestell ermöglichte einen schnellen Stellungswechsel und war in Anschaffung und Betrieb kostengünstiger als eine Kettenfahrgestell. Aufgebaut war das FRR auf einem MAN Lkw 15t mil gl A1 br.

Der Aufbau setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen. Den Sonderaufbau Roland (SARO). Er enthält den Turm mit dem Rundsuchradar, den Zielfolgeradar, den optischen Zielvorrichtungen und 2 Startbehälter mit den Raketen. Des weiteren 2 Magazine mit jeweils 4 Startbehältern jeweils seitlich neben dem Turm und den Kampfraum mit der Radar- und Feuerleitanlage. Der Kampfraum ist mit einer ABC-Schutzbelüftung ausgerüstet.

Hinter dem SARO befindet sich die Energieversorgungsanlage.

Nach der Außerdienststellung wurde mehre Systeme u.A. Nach Slowenien verkauft. Einige Fahrgestelle fanden eine neue Verwendung beim Artillerieaufklärungssystem COBRA.

FRR

Fahrzeugkategorie

FlaRakWaSys Roland (Rad)

Fahrgestell

MAN Lkw 15t mil gl w A1 br

Panzerung

Keine

Antrieb

8 x 8 Allrad

Baujahr

1986 - 1993

Indienststellung

1987

Außerdienststellung

2005

Motor

Dieselturbomotor

Motor Typ

KHD BF8L513C

Kühlung

Luft

Zylinderzahl / Anordnung

8 / V

Hubraum

12800 cm³

Leistung

265 kW / 360 PS

Leistungsgewicht

-/-

Kraftstoff

400 l Diesel

Kraftstoffverbrauch l/100km

-/-

Fahrbereich

800 km

Höchstgeschwindigkeit

80 km/h

Länge

9,85 m

Breite

2,90 m

Höhe Marschbereitschaft

3,96 m

Höhe Gefechtsbereitschaft

5,70 m

Radstand

-/-

Gefechtsgewicht

27,3 t

MLC

30

Besatzung

3

Spez. Bodendruck kg/cm²

-/-

Bodenfreiheit

-/-

Grabenüberschreitfähigkeit

-/-

Watfähigkeit

1,20 m

Steigungswinkel

-/-

Querneigung

-/-

Stufensteigfähigkeit

-/-

Hauptbewaffnung

Flugkörpersystem Roland

Munitionsvorrat

2 + 8

Die folgenden Bilder entstanden in der "Historischen Sammlung" der ehemaligen Heeresflugabwehrtruppe und zeigen das innere des SARO. Also etwas was man normalerweise nie zu Gesicht bekommt.

Flugabwehrgefechtsstand Roland (FGR)

Das FGR ist die zentrale Kampfführungsstelle der Waffensysteme und Schnittstelle zum Nutzer des Schutzobjektes, es erfüllt folgende Aufgaben:

  • Überwachung des Luftraumes mit eigenen Sensor
  • Rechnergesteuerte Bedrohungsanalyse, Ziel- und Waffenauswahl
  • Führung der angeschlossenen FRR
  • Daten- und Sprechverbindung zu den für Führung und Kampfführung notwendigen Teilnehmern
  • Eine dem FRR entsprechende Mobilität
  • Geringer Personalbedarf
  • Simulationsmöglichkeit zur Ausbildung des Einsatzpersonals

Das FGR ist in einer Kabine integriert; als trägerfahrzeug für Kabine, Antenne und Energieversorgungsanlage dient ein Lkw 15t mil gl A1 br MAN. Die Antenne wird bis zu einer Höhe von 13m aufgerichtet.

Der Sensor ist auf die Erfüllung spezieller Forderungen ausgelegt:

  • Erfassung von niedrig fliegenden Flugzielen
  • Gute Festzeichenunterdrückung
  • Hohe Festigkeit gegen elektronische Gegenmaßnahmen
  • Automatische zielgesteuerte Freund-/Feind-Kennung
  • Hubschraubererkennung
  • Erfassung von zielen mit kleinem Radarrückstrahlquerschnitt

Die vom Sensor erfassten Flugziele werden im FGR zu einer örtlichen Luftlage zusammengefasst und dargestellt.

Nach der Außerdienststellung des FlaRak System Roland (Rad) wurden einige FGR durch eine Software Anpassung zum Nahbereichsradar (NBR) und in die Luftabwehr der Luftwaffe eingebunden.

FGR / NBR

Fahrzeugkategorie

Luftraumüberwachungsradar

Fahrgestell

MAN Lkw 15t mil gl w A1 br

Panzerung

 Keine

Antrieb

8 x 8 Allrad

Baujahr

1986 - 1993

Indienststellung

1987

Außerdienststellung

-/-

Motor

Turbodieselmotor

Motor Typ

KHD BF8L513C

Kühlung

Luft

Zylinderzahl / Anordnung

8 / V

Hubraum

12800 cm³

Leistung

265 kW / 360 PS

Leistungsgewicht

 -/-

Kraftstoff

400 l Diesel

Kraftstoffverbrauch l/100km

-/-

Fahrbereich

800 km

Höchstgeschwindigkeit

80 km/h

Länge

11,30 m

Breite

2,90 m

Höhe Marschbereitschaft

3,96 m

Höhe Gefechtsbereitschaft

13,00 m

Radstand

-/-

Gefechtsgewicht

28,5 t

MLC

30

Besatzung

3

Spez. Bodendruck kg/cm²

-7-

Bodenfreiheit

-/-

Grabenüberschreitfähigkeit

-/-

Watfähigkeit

1,20 m

Steigungswinkel

-/-

Querneigung

 -/-

Stufensteigfähigkeit

-/-

Radargerät

2D-Puls-Doppler-Radar

Typ

 

Erfassungsbereich

Reichweite

60 km

Höhenabdeckung

Bis zu 6 km

Seitenabdeckung

360°

Die folgenden Bilder entstanden in der "Historischen Sammlung" der ehemaligen Heeresflugabwehrtruppe und zeigen das innere des FGR. Also etwas was man normalerweise nie zu Gesicht bekommt.

AOR COBRA

Das Artillerieortungsradar Counter Battery Radar wurde in den 1990er Jahren gemeinsam von Deutschland, Frankreich und Großbritannien entwickelt. Seit 2006 ist es in der BW eingeführt. In Deutschland wird ein LKW 15 t mil gl A1 BR als Trägerfahrzeug verwendet. Ursprünglich war das Trägerfahrzeug mit dem FlaRak-System Roland Rad unterwegs.

Technische Daten LKW 15 t mil gl A1 BR mit AOR COBRA

Länge

10,50 m

Breite

2,90 m

Höhe

3,85 m

Zulässiges Gesamtgewicht

27,5 t

Höchstgeschwindigkeit

82 km/h

Besatzung

3

MLC

30

Abkürzungsverzeichnis

FlaRakWaSys

Flugabwehrraketen Waffensystem

FlaRak

Flugabwehrraketen

FRR

FlaRakWaSys Roland auf Radfahrgestell

SARO

Sonderaufbau Roland

ABC

Atomar-Biologisch-Chemisch

FGR

Flugabwehrgefechtsstand Roland

NBR

Nahbereichsradar

AOR

Artillerieortungsradar

COBRA

Counter Battery Radar

KHD

Klöckner-Humbold-Deutz